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Dienstag, 16. Oktober 2012

Orderhöchstgrenze beim SBroker umgehen


Oder anders gesagt: Die Sparkasse hat keine Ahnung.

Vor kurzem wollte ich etwas bei meinem SBroker ändern. Weil ich mein Depot direkt mit meinem Sparkassen-Girokonto verknüpft hatte, gab mir die Sparkasse vor, wie viel Geld ich pro Tag in einer Order verbraten darf. Nämlich 1000 Euro.

Da ich inzwischen bereits erfolgreich gewesen bin (Alexion und AOL sei Dank), wollte ich meine Orderhöchstgrenze anheben, zum Beispiel auf 5000 Euro. Ich hatte es satt, ständig nur 1000 Euro in Aktien kaufen zu können.

Die einzig andere Möglichkeit wäre gewesen, jeweils immer eine Aktie zu verkaufen, und dann mit der Orderhöchstgrenze (1000 Euro) + dem Erlös der verkauften Aktie (zum Beispiel 3000 Euro) eine neue Order am selben Tag aufzugeben (maximal 4000 Euro). Aber wie das so ist: Man möchte Aktien nicht verkaufen, nur um andere Aktien am gleichen Tag zu ersteigern. Das ist irgendwie total unbequem.

Ich ging also frohen Mutes zur Sparkasse. Ich dachte mir: Der Geschäftsführer von der Sparkasse wird das schon verstehen, schließlich habe ich gute Geschäfte an der Börse gemacht. Und mein Vermögen (also nicht Einkommen, sondern Kontostand) rechtfertigt die Anhebung von 1000 Euro auf 5000 Euro ja auch.

Ich lag falsch. Aufgrund meines geringen Einkommens (bin nur Azubi) kam eine Anhebung nicht in Frage. Die Orderhöchstgrenze sei wie ein Kredit zu verstehen, und er könne das nicht rechtfertigen, denn "die Aktien können ja schnell nichts mehr wert sein"... ja richtig, erleben wir tagtäglich an der Börse (nein, tun wir nicht).

Ich war erst verärgert. Dann aber kam ich auf die Idee, dass es doch irgendeine andere Lösung geben müsste. Man kann doch nicht immer nur von seiner Bank abhängig sein. Dann las ich mir durch, was auf der Internetseite des SBroker (gehört irgendwie zur Sparkasse) zu dem Thema stand. Es las sich etwas kryptisch, doch dann verstand ich es:


Es ist durchaus nachteilig, sein Depot direkt mit dem Girokonto zu verknüpfen. Es ist zwar alles etwas unkomplizierter, weil das Geld direkt zwischen Girokonto und Depot hin- und herwechselt, dafür bestimmt aber die Sparkasse vor Ort, wie viel Geld sie dem Kunden, quasi als Kredit, einräumen will.




Die Alternative: Man sagt seinem SBroker, dass man lieber ein eigenes Verrechnungskonto zwischenschalten will. Das ist sogar für alle Menschen normal, die zwar beim SBroker ein Depot haben wollen, aber kein Girokonto bei der Sparkasse haben (was sicher nicht oft vorkommt).

Der "besondere Service" der direkten Verrechnung auf das Girokonto entfällt dann zwar, man muss also das Geld selbst vom Bankautomaten auf das Zwischenkonto schieben, dafür handelt es sich bei dem Verrechnungskonto aber um ein Guthabenkonto. Holla die Waldfee! Jetzt macht alles Sinn.

Ich habe es gleich mal probiert und spaßeshalber 750 Euro überwiesen. Die Folge: Ich habe eine Orderhöchstgrenze von 750 Euro. Heißt konkret: Wenn ich auf meinem Girokonto 15.000 Euro und 20 Cent habe, und davon 15.000 Euro auf das Verrechnungskonto überweise, kann ich an einem einzigen Tag Aktien im Wert von bis zu 15.000 Euro kaufen. Da ist es mir scheißegal (sorry), wenn das dem Geschäftsführer meiner Sparkasse nicht passt, wenn auf "seinem" Girokonto nur noch 20 Cent drauf sind.

Ich hoffe, dass viele Leute diesen Post hier lesen, falls sie das gleiche Problem haben. Gerade für Anfänger in Sachen Aktien ist vieles am Anfang kompliziert und man hofft, dass man bei der Sparkasse in guten Händen ist. Allerdings hat mir die Sparkasse nichts von alledem mitgeteilt (sie hatte keine Ahnung). Ich musste mir die Infos selbst beschaffen.

Aber immerhin geht ein Lob an die Mitarbeiter des SBroker. Sie beantworteten meine Anfrage schnell und schickten mir auch das Formular zu, mit dem ich das Verrechnungskonto beantragen konnte. Danke!

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