Ads 468x60px

Freitag, 30. November 2012

Punkt vor Strich - Rechnen hilft!

Als ich jünger war, dachte ich: Hauptsache, man kauft sich so schnell wie möglich ein Haus oder eine Wohnung, denn dann muss man keine Miete zahlen und spart viel Geld.

Heute denke ich etwas anders darüber. Selbst, wenn man das Geld für eine Immobilie hat und keinen Kredit aufnehmen muss, verliert man viel Geld, welches man auch an der Börse anlegen könnte.

Nehmen wir an, ich würde für 20.000 Euro eine Wohnung kaufen, kann aber pro Jahr nur 5.000 Euro ersparen. Ich würde vier Jahre brauchen, um wieder an das Kapital zu kommen, welches ich beim Immobilienkauf besaß.

Wenn ich das Geld nicht ausgebe und es an der Börse anlege, kann ich ordentlich Geld machen. Zum Beispiel sind 10 Prozent von 20.000 Euro immerhin 2.000 Euro. Je nachdem, wie gut ich bin, kann ich das Geld für viele gute Dinge nutzen.

Bei einem Trade im Wert von 20.000 Euro ist jedes Prozent schon mal 200 Euro wert. Das heißt, dass 5 Prozent 1.000 Euro wert sind. Wenn man dann noch ein Faktor-Zertifikat benutzt (ich habe darüber an anderer Stelle geschrieben), dann kann man diese Summe auch gleich verdoppeln, verdreifachen oder vervierfachen.

Also können aus den 1.000 Euro auch 2.000, 3.000 oder 4.000 werden.

Wenn ich aber das Geld für eine Wohnung ausgebe und nach einem Jahr gerade einmal 5.000 Euro zum Handeln habe, sind 1 Prozent lediglich 50 Euro. Fünf Prozent sind 250 Euro. Mit Faktor-Zertifikat sind es lediglich 500, 750 oder 1.000 Euro.

Man beachte auch den Zinseszins-Effekt. Alles, was ich gewinne, kommt im nächsten Jahr wieder ins Depot und bringt mir zusätzliches Geld, und die Gewinne daraus erhöhen dann das Kapital für das nächste Jahr, und so weiter.

Man sollte also beachten: Punkt vor Strich. Das gilt nicht nur im Matheunterricht. Denn wer viel Geld hat, kann absolute Euro-Beträge leichter erreichen.

Hierzu ein anderes Beispiel: Mal angenommen, ich möchte gerne pompös mit meiner Familie essen gehen und brauche dafür 100 Euro (die Familie ist jetzt nicht so groß).

Wenn ich 5.000 Euro Kapital habe, muss ich dazu 2 Prozent Gewinn in einem Trade machen (5000:100=50; 50x2=100). Wenn ich 20.000 Euro habe, benötige ich lediglich ein Viertel davon, nämlich 0,5 Prozent (20.000:100=200; 200x0,5=100). Natürlich muss ich schauen, dass die Ordergebühren berücksichtigt sind. Aber man wird ja wohl einigermaßen sicher erahnen können, ob eine Aktie nach oben oder nach unten geht, und wenn man dann richtig liegt, und sie eben nur ein bißchen in die gewünschte Richtung geht, hat man sein Ziel leichter erreicht, als mit weniger Geld.

Auch hier gilt wieder das Prinzip "Punkt vor Strich". Wer also sehr früh anfängt, zu sparen, profitiert später umso mehr davon. Es mag zwar lächerlich erscheinen, solche Unsummen an der Börse anzulegen, um kleine Gewinne zu machen. Aber wenn man darüber nachdenkt, wie geringfügig und bescheiden die Gewinne nur sein müssen, um das gewünschte Ziel zu erreichen (wenn man so viel Geld zur Verfügung hat), dann sollte das doch zu denken geben.

Viele Menschen an der Börse wünschen sich 10 Prozent Rendite pro Jahr. Wer Millionär ist, der kann sein Geld auch auf einem Tagesgeldkonto mit zwei bis drei Prozent Zinsen lassen. Warum das so ist, das wissen wir jetzt!


0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen